13 Uhr Seelheim








Unter der Wasseroberfläche verschwimmen Linien und die eigenen Grenzen. Im Un-terbewussten lauert eine Angst. Sie kann jederzeit hochspringen und mich fest um-klammern. Dann gibt es keinen Rückzugsort mehr, keine Ruhe. Eingeschlossen im Kopf lebt unser Bewusstsein, dort ist die Heimat des Verstandes.

Angststörungen sind, laut Gesundheitsberichterstattung des Bundes, eine der häu- figsten psychischen Störungen in Deutschland. Die Betroffenen leiden extrem und haben häufig das Gefühl das sie alleine dastehen. Abgetrennt von der Außenwelt durch den ständigen Kampf gegen den Sog der Angst.
Ich habe mich fotografisch mit meiner eigenen krankhaften Angst auseinanderge- setzt. Was passiert in mir, wenn ich die Kontrolle über meine eigenen Gedanken ver- liere? Der ständige Drang wegzulaufen und die Erkenntnis das es keine Flucht aus dem eigenen Kopf gibt. Wieso fühle ich mich in diesem Zustand so zu Wasser hin- gezogen? Ähneln sich Wasser und Bewusstsein in ihrer Tiefe und Undurchdringlich- keit? Mit inszenierten Selbstportraits gehe ich diesem Gefühl nach und untersuche wie man diese abstrakten und chemischen Vorgänge visuell darstellen kann.